DIE INPP®-METHODE:
Allgemeiner Ablauf des Übungsprogramms und Fragen zum Programm:
Von INPP® können sehr viele Menschen profitieren, natürlich ist es aber kein „Allheilmittel“.
Es kann mit vielen anderen Methoden, Interventionen oder medizinischen Behandlungen gut harmonieren.
Bei allen medizinischen Themen wenden Sie sich vorher an einen Mediziner und klären ab, ob es Bedenken oder Einwände für den Einsatz des INPP®-Programms gibt!
Ich bin gerne für Sie da, wenn Sie Fragen haben!
Der Einstieg - passt INPP® zu Ihnen/Ihrem Kind?
Innerhalb der ersten Termine
- klären wir stufenweise, ob INPP® für Sie/das Kind passt (bereits das Erstgespräch bietet Ihnen Klarheit darüber!)
- vermittle ich Ihnen alle relevanten Informationen zu Programm und Inhalt
- sprechen wir ausführlich über Ihre Problem/Ziele und ich erhalte wichtige Informationen von Ihnen
Das Screening:
Wenn die Ergebnisse aus den ersten beiden Terminen dies nahelegen,
findet der Screeningtermin mit etwas (Bewegung/zeichnen...) statt, um eine Neuromotorische Unreife (NMU) festzustellen oder auszuschließen .
(Näheres dazu lesen Sie auf den Seiten: Praxis-Angebote - inpp-kinder bzw. inpp-erwachsene)
Die Auswertung:
Nach den Einstiegsterminen erhalten Sie eine Auswertung der Ergebnisse und meine Einschätzungen.
Nun haben Sie eine sehr gute Informationsgrundlage um zu entscheiden, ob Sie das INPP-Programm beginnen möchten und was es möglicherweise anderweitig/zusätzlich an Interventionsmöglichkeiten gibt.
Das weitere Vorgehen, wenn Sie sich für das Programm entscheiden:

Ihre tägliche INPP®-Übungszeit zu Hause


Wiedervorstellungstermine
Update und neue Übungsvergabe
(in der Praxis oder online)
Zu den Übungen:
Die Übungsdauer: 1x täglich ca. 10 Minuten über 6-8 Wochen
Das braucht man: Matte/Decke, um sich hinlegen zu können
Wie sieht eine INPP®-Übung aus?
Die Übungen werden möglichst in ruhiger Umgebung konzentriert und langsam ausgeführt und so gut es geht.
Die Bewegungen sind einfach zu erlernen.
Interessant ist, dass es viele Kinder gibt, die die Übung von sich aus machen und sogar einfordern!
Ich finde das außergewöhnlich!
Genaue Informationen zur Ausführung erhalten Sie bei der Übungsvergabe.
Beispiel einer INPP-Übung

Wie lange dauert das Programm?
Die erste Programmstufe, die nicht abgebrochen werden sollte, dauert ca. 6-10 Monate
Die zweite Programmstufe ca. 1 Jahr
Die Programm-Dauer ist SEHR individuell und in Absprache mit Ihnen.
Mir ist wichtig, dass Sie so viel Zeit bekommen, wie Sie brauchen! Es ist Ihr Programm und soll sich nach Ihnen richten. Es soll weder an Dynamik verlieren noch zu fordernd sein.
So lange?
Um auf stammhirnebene Veränderungen zu bewirken und Reflexe, die sehr lange antrainiert wurden, zu hemmen und dazu
Nachhaltigkeit zu erzielen, bedarf es vieler Wiederholungen und das braucht Zeit.
Sie kennen das vielleicht vom Musizieren:
Einfache Musikstücke, spielen wir schon bald - der „Flohwalzer“ dauert schon länger, aber komplexere Stücke brauchen eben viele Übungseinheiten.
Ab wann kann man mit Veränderungen rechnen?
Meiner Erfahrung nach gibt es oft schon innerhalb der ersten Trainingseinheit erste Fortschritte, die sich im Alltag bemerkbar machen!
Beispiele von Klienten: „Ich gehe und sitze müheloser aufrecht.“, „Die Wut ist kleiner geworden.“, „Ich kann plötzlich rückwärts einparken.“.
(Anm.: Einparken hat etwas mit Raumorientierung zu tun. Diese hat eine Verbindung zum Tonischen Labyrinth-Reflex)
Gibt es Voraussetzungen oder Ausschlussgründe für die Anwendung des INPP®-Programms?
Die Voraussetzung ist, dass das Programm zu Ihnen (und ggf. zum Kind) passt.
Das heißt, es besteht eine NMU und Sie wollen hier Verbesserungen erzielen.
Es braucht ein gewisses Durchhaltevermögen, um die Übungen täglich über den langen Zeitraum auszuführen. Kinder brauchen Unterstützer, die ihm helfen, die Übungen zu machen. (Das kann auch jemand anderes sein als die Eltern).
Ausschlussgründe:
Bitte fragen Sie bei Zweifeln bei mir an, ob das Programm zu Ihnen passen könnte.
Medikamente sind normalerweise kein Ausschlussgrund.
An und für sich ist INPP® ist immer möglich, außer es wäre medizinisch nicht gestattet.
Ist das Programm kombinierbar mit anderen Therapien/Interventionen?
Ja, generell kann man andere Interventionen INPP® kombinieren. Oft ist aber eine Staffelung sinnvoll, besonders um ein "zu-viel-auf-Einmal" zu vermeiden.
Es gibt Interventionen, die sehr gut harmonieren und sich gegenseitig unterstützen, wie das JIAS-Hörtraining. Generell sollte das im Einzelfall überdacht werden. Ein Overload ist grundsätzlich für Menschen nicht gut.
Es kann sein, dass es sinnvoll ist, zuerst mit INPP® zu starten, damit gute neurophysiologische Grundlagen geschaffen werden, um dann komplexere Angebote besser aufnehmen zu können. Das ist z.B. bei Hörprogrammen (JIAS u.a.) empfohlen.
Auch umgekehrt kann es sinnvoll sein, z.B. bei Kiss-Syndrom oder osteopathischen Behandlungen.
Ist das Programm nachhaltig?
Ja. Es konnten nachhaltige Wirkungen nachgewiesen/beobachtet werden.
INPP® hat lange geforscht und viele Anpassungen vorgenommen, um mit seinem Programm nachhaltige Wirkungen erzielen zu können. Denn das ist oft nicht der Fall.
Eine Garantie für das Leben kann man nie geben, denn Unfälle, Altersdegeneration, Krankheiten, Traumata, können dem Gehirn schaden und damit frühkindliche Reflexe wieder hervortreten.
Was kostet das Programm?
Die Kosten für die Einzelprogramme unterscheiden sich vom günstigeren Gruppenprogramm.
Sie können diese bei den jeweiligen Programmen einsehen. Ich informiere Sie auch gerne dazu. Wenn es finanziell für Sie problematisch ist, suchen wir nach Möglichkeiten, die für uns beide passen.
Was ist die Idee hinter dem Programm?
Durch die Ausreifung/Integration/Hemmung bestimmter Reflexe und die Stärkung des posturalen Systems (Gleichgewicht, Tonus, Propriozeption…) ist der Mensch besser in der Lage zu „funktionieren“ (im besten Sinne) und sein Leben altersgerecht erfolgreich und selbstbestimmt zu meistern.
Gibt es Nebenwirkungen?
Da es ein medikamentenfreies Programm ist, gibt es keine klassischen Nebenwirkungen.
Der Körper lernt durch die Übungen vie Neues und verändert dadurch Antrainiertes.
Dieser Übergang kann wahrnehmbar sein. Per se ist ein lernendes System kein so stabiles System sein, wie es das Ausgereifte sein wird.
Wenn etwas im Leben also (schon wieder!) nicht so funktioniert, wie es sollte, gehen Menschen unterschiedlich damit um.
Das kann Zorn, Unsicherheit oder auch freudiges Begrüßen des Neuen sein.
Weil mit der neurophysiologischen Reifung auch eine emotionale Reifung einhergeht, kann es sein, dass auch hier die Reaktionen reifer und schneller reguliert sind, als man es bisher gewöhnt war, z.B. ist die kindliche Wut nicht mehr so stark, und es kommt auch schneller „wieder runter“.
Es ist mir wichtig, Sie auch bei diesem Thema zu unterstützen.
Mit dem nötigen Wissen, einer günstigen Grundeinstellung dazu und Verständnis, ist vieles deutlich leichter, und es kommt, meiner Erfahrung nach, gar nicht zu Tiefs.
Warum ist das Programm für Kinder und Erwachsene geeignet?
Aus meiner Erfahrung wächst sich vieles nicht einfach aus.
Wenn wir ein Defizit haben, ist es gut hinzuschauen, es anzunehmen und sich seiner anzunehmen. Dann kann es sich auswachsen.
Weil das in unserer Gesellschaft nicht besonders gut gelebt wird und es lange für die NMU auch kein Problembewusstsein gab (und noch gibt), begleiten die Probleme Betroffene weiterhin auf dem Lebensweg.
Da das Programm an der Wurzel des Problems ansetzt, der in der frühen Kindheit liegt, ist der Startpunkt für alle Altersstufen gleich.
Viele Erwachsene erleben die mühelose Aufrichtekraft des Körpers zum ersten Mal bei sich. Es ist in jedem Alter schön, den Alltag stressfreier zu erleben und seine Fähigkeiten besser nutzen zu können.
Die Übungen sind so einfach, dass Sie Kinder ausführen können. Erwachsene haben aber eine andere Herangehensweise, die auch den Verstand einlädt, im Gegensatz zu Kindern, die es gerne spielerischer mögen.
Jeder darf mitmachen so wie er kann und mag.
Jede Altersstufe hat seine besonderen Möglichkeiten.
Kann ich online teilnehmen?
Ja. Aus vielen Gründen kann es notwendig und sinnvoll sein, gemeinsam online zu arbeiten. Die Erfahrung zeigt, dass dies durchaus gut funktioniert.
Ich habe auch gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Liveterminen und Onlinetreffen gemacht.
Präsenz-Angebote sind natürlich grundsätzlich auch möglich.